[FR, 20. Mai, 20:00] Phraim's neues Album Hysteria zeigt sich so vielschichtig wie die
Hintergründe der so oft diagnostizierten Hysterie. Musikalisch nuanciert und textlich pointiert gestatten die Eigenkompositionen tiefe Einblicke in emotionale Abgründe und Höhenflüge und
lassen dabei genug Spielraum für subjektive Interpretationen.
Das schweiz-österreichische Quartett wurde 2016 aus dem Wunsch heraus gegründet, musikalisch neue Wege zu gehen und
veröffentlichte bereits zwei Alben (2018 /fɹeɪm/, sowie 2020 Tides), die von der internationalen Presse hoch gelobt wurden. Nina
Reiter, Viola Hammer, Marc Mezgolits & Peter Primus Frosch bleiben ihrem Prinzip einer Working Band treu und arbeiten an ihrer Musik als Kollektiv. Das Ergebnis dieser durch jahrelange Zusammenarbeit und
gegenseitiges Vertrauen geprägten Verbindung ist ein kontrastreicher, wandelbarer Contemporary Jazz, der sich nicht schubladisieren lässt. Packende Grooves und atmosphärische
Improvisationen, selbstbewusstes Interplay oder fragile Zwischenspiele sind kein Widerspruch, wenn vier souveräne musikalische Persönlichkeiten an einem Strang ziehen und so ein
ausgeklügeltes Klangspektrum erschaffen, das genauso variantenreich wie tiefgründig ist.